Berufsorientierung: Handwerkstag in Jahrgang 12

„Ich bin schon kurz davor, mich als Augenoptikerin zu bewerben“. Hila aus der 12b war begeistert. Sie bekam gerade vielleicht den entscheidenden Impuls in ihrem beruflichen Orientierungsprozess. Abitur und Handwerksberuf – das passt!

So hieß das Motto des heutigen Thementags für den kompletten zwölften Jahrgang. Handwerk. Handwerk? Ja, Handwerk. Im Handwerk verbindet sich Tradition, Gegenwart und Zukunft im Wortsinne, und das absolut praktisch. Was wären wir ohne die meist gar nicht so großen Handwerksbetriebe, die vieles am Laufen halten und gleichzeitig ein Stück Zukunft installieren.

Für viele Abiturienten steht dieses breite Arbeits- und Karrierefeld aber kaum auf der Agenda, wenn es um die berufliche Zukunft geht. Deshalb bietet die Gretel seit vielen Jahren ihren Schüler:innen entsprechende Einblicke, und das nicht nur in der Mittelstufe. Angebote, wie der heutige Handwerkstag für einen ganzen Jahrgang, bedürfen allerdings auch immer starke Partner. Indem Fall ist es eine Partnerin, die Handwerkskammer Hamburg.

Vanessa Hupe und Maylin Kesper organisieren seit Jahren für weiterführende Schulen passgenaue Berufsorientierungsveranstaltungen, Schnupperkurse in unterschiedlichen Gewerken und vieles mehr. Ihre Intention: Das Handwerk (wieder) populär machen unter den Jugendlichen und Jungerwachsenen. Denn Nachwuchs wird auch hier gesucht.

Im heutigen Fall engagierten sie kurzerhand Experten aus zwei Handwerksbereichen und aus der Beruflichen Hochschule Hamburg (BHH), die eine interessante Kombination aus handwerklicher Ausbildung und BWL-Studium (Bachelor) anbietet. Gestartet wurde mit einem Impulsvortrag zur Breite und zu den vielen Sonnenseiten der Handwerkswelt. Anschließend ging es für die Schüler:innen in die Expertenrunden in die Klassenräume.

Hier erhielten die zukünftigen Abiturienten Details zu den Berufsbildern. So erfuhren sie beispielsweise von einer jungen angehenden Tischlermeisterin und Holztechnikerin auf erfrischende Art und Weise etwas über den abwechslungsreichen Tischleralltag, die flexible Kundenorientierung, die unterschiedlichen Arbeitsfelder oder die Empathie, die benötigt wird, um dem Erziehungsauftrag als ausbildendende/r Meister/in gerecht zu werden.

Nach den Expertenrunden ging es zurück ins Plenum in die Aula. Hier wurde deutlich, dass bei der Mehrheit der Schüler ein deutlicher Mehrwert entstanden ist, bei einigen sogar das Interesse, sich weiter in die Handwerksberufswelt zu vertiefen. Hierfür hielt das Handwerkskammer-Duo Hupe/Kesper gleich Schnupperkursangebote bereit. Bestens!

Direkter Kontakt zu den Profis, Infos aus erster Hand und der Dialog mit Fragen und Antworten auf Augenhöhe: Das sind die Zutaten einer erfolgreichen Berufsorientierungsveranstaltung. Hila jedenfalls hatte bis heute nicht viel gewusst von den vielfältigen Aufgaben einer Augenoptikerin. Der Vormittag heute hat bei ihr auf alle Fälle für mehr Durchblick gesorgt, vielleicht ja sogar für den Impuls zur Bewerbung.

Fazit der Gretel: Handwerk & Abi? Das passt sehr gut!