Corona ermöglicht „Grüne Oase“

Das Virus führte bekanntlich zu einer ausgedehnten Distanzphase von Schülern und Lehrern und ihrer Schule. Dass die ungewollt „freie“ Zeit über die Homeschooling-Aufgaben und partiellem Unterricht von unseren Kolleginnen und Kollegen sinnvoll genutzt wird, zeigt das Beispiel der beiden Biologiekollegen Raetz und Maaß.

Sie nehmen die Corona-Pause zum Anlass einen der Nawi-Fachräume zu einem überaus anschaulichen Fachlabor für den zukünftigen Präsenzunterricht umzugestalten. Noch wird gewerkelt, aber die ersten Bilder von der Transformation des eher biederbleichen Fachraumes zu einer spannenden Erlebnis- und Naturwelt sind gemacht.

Mit Eierschalen, Farbe, Silikon und etwas Spucke, so Martin Raetz, konnte bereits die Hauptwand mit Terrarien, Aquarien und einigem Grünen eindrucksvoll gestaltet werden. Die Glasbehausungen sind nun Heimat für rund 180 Guppys, einige Platys und Antennenwelse, diverse Wasserschecken (Blasen-, Turmdeckel-, Posthorn- und Raubschnecken der Art Clea Helena), Zwerggarnelen (Red Fire und Blue Dream), Wandelnde Blätter, grüne Stabheuschrecken (sehr reproduktiv veranlagt), Rollasseln und Saftkugler sowie Bumblebee-Schnurfüßler (karibische Regenbogen-Tausendfüßler).

Sobald die notwendige Technik da ist, um die Luftfeuchtigkeit in den Vivarien (Tropen und gemäßigte Klimazone) konstant zu halten, ziehen auch die letzten Bewohner um und ein: einige Landlungenschnecken: zwei Achatschnecken, vier Weinbergschnecken, zwei Baumschnecken und diverse Garten- und Hain-Bänderschnecken – die alle neuerdings Namen tragen.

Maaß und Raetz benannten sie nach den Kolleginnen und Kollegen, die ihnen in irgendeiner Form bei der Unternehmung „Oase“ geholfen haben. So wird „Özlem“ demnächst vielleicht auf „Hauke“ treffen. In der Regel haben sie dann ausreichend Zeit um sich tief in die Augen zu schauen (falls vorhanden) und für weiteren Nachwuchs zu sorgen. Schneckattack!

Selbst für Nicht- Fachkollegen könnte der Raum nach Vollendung einer sein, den man/frau gern betritt, so Raetz. Hier entschleunige man/frau total. Nach Schulschluss noch eine Viertelstunde vor dem Achatschneckenvivarium würden Wunder bewirken. Dieser Raum sei nicht nur eine grüne, sondern auch eine Ruheoase. Na dann… ;-)