Sie sitzen schon wie „alte Hasen“ am Konferenztisch. Meeting mit dem Autor. Kurzinterview und Fotosession für die Schulwebsite. Keine Spur von Aufregung qua neues Amt. Amelia geht in die 10c und schildert, wie sich das Team – bestehend aus Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Jahrgangsstufenüberhaupt konstituiert hatte.
Christopher Siechau, engagierter Verbindungslehrer, hatte zu Schuljahresbeginn eine Art Marktplatz für alle Interessierten organisiert. So kamen Schülerinnen und Schüler zusammen, die vor allem eines verband. Sie wollen sich für ihre Schule engagieren, mithelfen, sie weiterzuentwickeln, sie besser zu machen.
Aus dem Kennenlernen konstituierten sich Teams, die inhaltlich-programmatisch und auch empathisch zusammenpassten. Melina (6f), Naria (6f), Jai (6f) sowie Leon (7d) und Amelia (10c) fanden sich so zusammen und gründeten das Team mit dem verheißungsvollen Namen „Zukunftsretter“. Dazu kam auch Chiara aus der 10c, die am Interviewtag leider krankheitsbedingt fehlte.
In den folgenden Wochen starteten alle konstituierten Teams ihre Wahlkampagnen. Kurz vor den Herbstferien war dann Wahl. Nach Auszählung der weit über 1000 SchülerInnenstimmen stand dann das Siegerteam fest – die Zukunftsretter. Ihr Mandat wollen sie sehr ernst nehmen, so die fünf Anwesenden, die Schulzukunft aktiv mitgestalten.
Auf ihrer Agenda stehen thematische Dauerbrenner wie die Verbesserung der Hygiene auf den Schultoiletten. Ihre Idee hierzu: Durch Klassendienste für eine „Zwischendurchreinigung“ sollen die Schüler eine Art Beziehung zu den schulischen Sanitäreinrichtungen aufbauen, sich pfleglicher und solidarischer verhalten.
Sportlich geht ihr Blick auf die Einrichtung eines Beachvolleyballplatzes auf dem Pausenhofgelände der Großen Gretel. Die Gegebenheiten dort seien optimal, so die Teammitglieder unisono, die Gretel sei als sportbetonte Schule geradezu verpflichtet, ein niedrigschwelliges Angebot dieser Trendsportart vorzuhalten. Erste Gespräche mit Schulleiterin Anja Oettinger seinen vielversprechend gelaufen, so Melina.
Jai erläutert begeistert das dritte große Ziel des Schulsprecherteams: Ein Kulturtag solle implementiert werden. Wir sind alle so bunt, so viele Kulturen kommen hier zusammen. Das sollte, so der Sechstklässler, doch unbedingt mit einem besonderen Fest gewürdigt werden, „Kulturtag“ sei der Arbeitstitel. Essen, Musik, traditionelle Kleidung, so stelle er sich das vor. Eine Identifikation mit der an der Gretel gegebenen Vielfalt sei wichtig.
Zur inneren und äußeren Identifikation mit dem wichtigen schuldemokratischen Amt gibt es demnächst auch Hoodys mit Schulsprecherteamkennzeichnung. Hierin werden sechs Schulsprecher auch ihre ersten offiziellen Auftritte absolvieren, so zum Beispiel am Tag der offenen Tür am Nikolaustag, Kleine Gretel, 16-18 Uhr.
Wir bedanken uns für das Interview und wünschen dem sympathischen jungen Schulsprecherteam viel Erfolg für ihre Amtszeit.