Heute Morgen um 10 Uhr war großer Trubel vor Sporthalle der Kleinen Gretel. Es staute sich ein wenig. Aufnahme der Namen und anderer Formalia. Hanna-Jolie war trotz der Anwesenheit ihrer Eltern etwas aufgeregt. Heute ist ihre Einschulung in die Gretel. Bald würde sie ihre neue Klasse, die 5a, ihre Tutoren und die Räumlichkeiten an ihrer neuen Schule kennenlernen. Die Brotdose, ein Geschenk unserer Partnerin Haspa, beruhigte sie nur ein ganz klein wenig.
Ab heute geht es für Hanna-Jolie und 120 anderen Schülerinnen und Schüler auf die zweite Etappe ihrer Schulkarriere. Nach vier Jahren Grundschule, in der sie zum Schluss die „alten Hasen“ waren, folgt nun der Eintritt in die weiterführende Schule. Hier sind alle Fünftklässler allerdings zunächst die „Neuen“.
Diesen Perspektivwechsel nahm Schulleiterin Anja Oettinger in ihrer Begrüßungsrede mit auf. Mit einem Neubeginn entstünden auch viele neue Chancen. Auch wenn die Gretel eine relativ große Schule mit zwei Standorten sei, die Identifikation funktioniere bestens. Bald würden sich alle „Junggretelianer“ wohl und integriert fühlen.
Özlem Kaymak-Oluz, die Abteilungsleiterin, knüpfte in ihrem Beitrag an die Blickrichtung der Gretel an. Man schaue vor allem auf die Stärken und Talente der Schülerinnen und Schüler, fördere diese, so dass ein stabiles Selbstwertgefühl zur Förderung einer individuell optimalen schulischen und persönlichen Entwicklung entstehen könne.
Ein gutes Beispiel ist Toghyan aus der 6d. Toghyan saß vor einem Jahr bei seiner Einschulung an der gleichen Stelle auf den Bänken vorne. Eine Kollegin entdeckte sein Talent für das Klavierspielen. Innerhalb weniger Monate erlernte er dieses Instrument und sorgt mittlerweile auf jedem Gretel-Event für einen der musikalischen Beiträge. So wie heute, als er zwei Boogie-Woogie-Einlagen vortrug und dafür zu Recht großen Applaus von allen Großen und Kleinen in der rappelvollen Halle bekam.
Kaymak-Oluz fokussierte über eine witzige Metapher Schüler wie Eltern abschließend auf wichtige Bausteine der allgemeinen Zusammenarbeit, bevor sie das Beratungsteam sowie die einzelnen Klassenteams vorstellte. Dazu gesellten sich unter schwungvoller Musikbegleitung und viel Applaus dann die Schülerinnen und Schüler.
Die Klassen 5a bis 5f verließen nach den obligatorischen Fotoshootings dann aufgeregt die Sporthalle. Hanna-Jolie und alle anderen lernten eine Stunde lang ihre Klassenlehrerinnen und -lehrer, ihre Sozialpädagoginnen und -pädagogen, ihre Mitschüler und ihre neuen Räumlichkeiten kennen. Die Aufregung ging weiter. Morgen dann, gibt es die erste längere Einheit, vielleicht sogar die ersten Lernzuwächse oder Talentsichtungen. Wer weiß.