Der ungewöhnlich viele Schnee der vorausgegangenen Tage fiel zwar schon etwas den ansteigenden Temperaturen anheim, aber die Menge reichte als Kulisse, um dem Spätnachmittag und Abend in der Kleinen Gretel ein vorweihnachtliches Ambiente zu geben. Schnee und Kälte konnte man Indoor mit selbstgebackenen Lebkuchen und warmen Getränken entgegenwirken.
Der Einladung, die Gretel als weiterführende Schule für das eigene Kind oder gar die Kinder kennenzulernen, folgten am vergangenen Freitag (8.12.23) reichlich Eltern. Natürlich kamen die meisten aus dem Quartier, nicht wenige aber auch aus Bergedorf, Lohbrügge oder aus dem Landgebiet. Zwar böten die Vier- und Marschlande auch eine Stadtteilschule. Der Schulweg sei aber nicht immer unbedingt kürzer, so manche Eltern.
Das, was alle Eltern und ihre Kinder am Tag der offenen Tür zu sehen, zu hören und zu tun bekamen, war vielfältig. Gleich nachdem sie im Foyer von den Schulleitungsmitgliedern mit einem Rallye-Bogen ausgestattet wurden, zischten die Viertklässler auf den „Kurs“ durch die Räumlichkeiten des Standorts der Jahrgänge fünf bis sieben am Von-Moltke-Bogen. Als erstes landeten sie beim Musik-Wahlpflichtkurs der Kollegin Zielonkowski. Hier lauschten sie dem vielköpfigen Ensemble aus Achtklässlern, das bekannte Weihnachtlieder spielte.
In den weiteren Klassenräumen gab es dann eine bunte Mischung aus Information und Mitmachangeboten. Die Deutsch- und Fremdsprachenkolleg: innen informierten, wenn es sein musste auch in der gewünschten Muttersprache. Masken und Kostüme konnten bei den Kunstkolleg: innen ausprobiert werden. Zahlreiche Mal- und Bastelangebote gab es hier, wie auch in der Arbeitslehre.
Natürlich nahm die Digitalisierung einen ganzen Raum ein, schließlich ist die Gretel in diesem Feld die Benchmark unter den Schulen im Bezirk Bergedorf. Die unterrichtsintegrative Arbeit mit dem iPad ist an der Gretel-Bergmann-Schule seit sechs Jahren technische Basis der Lernkonzepte rund um Kompetenzraster und interaktiven, modernen Lernmethoden.
Die Gretel kann natürlich alle Abschlüsse. Auch das Abitur. Ein Jahr mehr Zeit zum Lernen als an einem Gymnasium ist für viele ein Argument. Welche Abschlüsse welche beruflichen Möglichkeiten bieten oder wann und wie Berufsorientierung Inhalt des Unterrichts sind (durchgängig) konnten die Noch-Grundschüler: innen auch erfahren. Berufsorientierung ist schließlich eine ausgezeichnete Kernkompetenz der Gretel.
Hunger und Durst? Kein Problem an diesem Freitagabend. In der Kantine der Kleinen Gretel verkauften die 8f leckere Waffeln und Kaffee, gegenüber die umtriebigen und gut aufgelegten Damen und Herren vom Elternrat und Elternmentoren wunderbare Küchlein. An diesem Ort gab es zusätzlich Informationen (zum Schulessen der Kunterbunten Küche oder Bilder zur „bewegten Pause“) oder Mitmachangebote (Manga-Zeichnen).
Wichtige Eindrücke konnten sich vor allem die Eltern auch zu den Ganztagsangeboten, zu unseren Schüler-StartUps oder den multiprofessionellen Beratungsdiensten holen. Ein Highlight für manchen Viertklässler war sicher die Begegnung mit der jungen Schulhündin Emma. Die Gretel verfolgt seit Jahren ein zertifiziertes Schulhundkonzept und ist damit sozialpädagogisch sehr erfolgreich.
Tiere gab es für die Kinder dann auch im Fachlabor der Kleinen Gretel zu entdecken. In verschiedenen Terrarien und Aquarien sind zum Teil sehr exotische Tierarten untergebracht. In dieser Ausstattung und naturpädagogischen Qualität ist das Fachlabor einzigartig im Bezirk und sorgt im Unterrichtsbetrieb immer wieder für außergewöhnliche Lernimpulse über die naturwissenschaftlichen Fächer hinaus.
Die Aula der Kleinen Gretel bot am Ende große Sport. Die Gretel als sportbetonte Schule macht ihren neuen Fünftklässlern natürlich ein besonderes Angebot – und das schon etabliert. In so genannten Talentklassen Sport können die Schüler: innen Volleyball, Tischtennis oder Judo im Schulbetrieb leistungsorientiert betreiben. Dazu gibt es Kooperationen mit Vereinen und professionellen Trainerinnen und Trainern.
Inklusive Sportangebote hält die Gretel ebenso vor. So ist Rollstuhl- oder Blindensport seit vielen Jahren und in vielen Disziplinen an der Schule fest verankert. Wie es sich in einem Sportrollstuhl anfühlt, diesen um Hindernisse zu bugsieren oder eine Rampe zu bezwingen – alles Alltagsherausforderungen für Rollifahrer – konnten die Viertklässler: innen selbst erfahren. Ebenso mit vielen ehrenamtlichen Helfern in der Aula: Unser langjähriger Partner Sicheres Wasser (Siewa e.V.). Jedes Jahr absolvieren etliche Schülerinnen oder Schüler mit Unterstützung von Siewa eine Rettungsschwimmerausbildung.
Den Finalbereich der Rallye bildete wieder das Foyer. Schulleiterin Anja Oettinger, Abteilungsleiterin Kaymak-Oluz oder der stellvertretende Schulleiter Alfers checkten großzügig die Ergebnisse der Kinder und verteilten süße Gewinne. Die Eltern nahmen die Gelegenheit wahr, letzte Fragen zu stellen oder sich nach den Anmeldemodi zu erkundigen. Nach drei Stunden zogen die Verantwortlichen ihr Fazit: Sehr schön sei der Tag der offenen Tür gewesen, tolle Stimmung in weißbuntem Ambiente.