Donnerstagabend (6.7.23). Ort: Aula der Großen Gretel. Großes Finale der Studienstufe: Die Entlassungsfeier inklusive der Abiturzeugnisverleihung.
Nach der Einlaufparade der drei Gretel-Abitur-Klassen beginnt der Abend mit Kafka und Goethe, wie es sich für eine Stadtteilschule eben gehört. Schulleiterin Anja Oettinger greift die Literaturgrößen in ihrer Rede auf, ebenso wie die Themen Loslassen, hier sind die Eltern gemeint, und lebenslanges Lernen, hier besonders die Abiturientinnen und Abiturienten.
Götz Grabowski, der langjährige Leiter der Oberstufe legt nach. Er kommt in erster Linie mit Zahlen und Süßem. Vor ihm säße die Creme de la Creme der Gretel, zumindest, was den Schulabschluss angehe. Es sei schließlich der höchste. Die Lobpreisung belegt er mit der Durchschnittsnote aller 54 Abiturienten: die liegt bei 2,65. Das ist solide, mehr nicht. Allerdings: Mehr als Zehn Prozent der Schüler: innen, sechs an der Zahl, bauen ein Einser-Abitur. Antine aus der 13b bringt es fertig, über vier Semester und in den vier Abiturprüfungen auf Topniveau zu arbeiten. Resultat: Abi mit 1,0.Chapeau!
Die Aula ist bis zur Decke voll, viele Eltern, Verwandte und Freunde begleiten die frischgebackenen Reifezeugnisempfänger, die noch auf die „Empfängnis“ der Blätter warten müssen. Zuvor bejubeln alle die musikalischen Einlagen der Schulband & May (12b), die das Imagine der Beatles ganz zauberhaft intoniert, Daniel & Dawid (13c) mit einem sehr lässigem Sam Smith-Cover sowie Gaststar und Alumni Ali Reza Karimi mit einem Chopin Präludium am Flügel. Wow!
Dann folgen die Beiträge der Schüler und Tutoren der drei Abi-Klassen. Allesamt kreativ, kurzweilig, ehrlich, lustig, kritisch und zuversichtlich, vor allem aber herzlich. Neha und Fatima aus der 13b sind lyrisch, dabei sozialkritisch und sich der Verantwortung ihrer Generation bewusst. Arpita und Daniel (13c) sorgen für viele Lacher in ihrem Rückblick auf den Schulalltag mit ihren beiden Tutoren.
Showdown: die Zeugnisübergabe. Jede und jeder wir namentlich aufgerufen. Glückwunsch und Handshake vom Abteilungsleiter, Zeugnis, und Umarmungen von den Tutorinnen und Tutoren, eine Rose von der Schulleiterin. Es mutet oft so an, als würden hier Familienmitglieder nochmal zusammentreffen, bevor sie wieder auseinandergehen. Ein toller Jahrgang mit vielen sehr fähigen und empathischen jungen Menschen verabschiedet sich. Die Stimmung auf der Bühne und im Saal ist herzlich.
Diese hält auch auf dem Schulhof weiter an. Mit einem Getränk in der Hand – die 12b hatte alles vorbereitet - wird in der Abendsonne weiter geklönt und gefeiert – und fotografiert. Alle Tutorinnen und Tutoren sollen mit auf die individuellen Erinnerungsbilder, von denen weit mehr geschossen werden, als offizielle Klassenabschlussfotos. Immer noch stolz die Zeugnismappe in der Hand ging es für viele nach den drei Stunden Entlassungsfeier zur nächsten Feier im familiären Kreis. Sicher nicht die letzte.
Nächsten Dienstag findet der Abi-Ball statt. Auf das Thema Schule kommt damit endgültig der Deckel drauf. Ausgewildert, sagen unsere Bio-Kollegen gerne. Jetzt beginnt das Leben. Pustet kräftig unter eure Flügel, ihr Lieben, und hebt ab. War eine tolle Zeit mit euch!