Die KI-Entwicklung und -Nutzung im Bildungsbereich muss vermutlich neu geschrieben werden. Die Gretel setzt zum Quantensprung an.
Alles begann aus einer Art Bierlaune heraus. Die IT-Masterbrains der Gretel hatten wieder einmal viel zu viel Freizeit. Eine typische Challenge des überbezahlten Lehrerjobs. Die ungefüllte Zeit akkumulierte in den Märzferien. Was anfangen mit dem Tag? Trinken und irgendeinen Sch**ß austüfteln? Guter Plan!
So kamen sie – möglicherweise in einer Art Hybris ihres fachlichen Talents - auf die abgefahrene Idee, einen schuleigenen Ableger der gerade viral gehenden OpenAI-Variante ChatGPT zu entwickeln – und das sei gar nicht schwer gewesen, so die beiden IT-Master.
Nach Angaben des kongenialen Duos programmierte sich der Gretel-Chatbot nach wenigen binären Zeilen (für Insider: geschrieben in der dt. Programmiersprache Ringelnatter) in der Folge quasi selbstständig. Hoppla, wie einfach war das denn?
Sie tauften das im Grunde autonom entstandene KI-Baby kurzerhand ChatGBS (GBS steht, wer hätte es geglaubt, für Gretel Bergmann Schule) und stellten den ersten schuleigenen Chatbot in einer Protoversion der 13c für ihre Abiturvorbereitung zur Verfügung. Die Bildungssuchenden nahmen natürlich dankend an.
Diese schreiben demnächst Abi in Geschichte, erhöhtes Niveau. Es lag also nahe, in der Richtung einen Versuch zu starten. Erörtere die sozioökonomische Dynamik im Deutschen Reich um die Jahrhundertwende vor dem Hintergrund des modernisierungstheoretischen Ansatzes von van der Loo und van Reijen, war ihre Herausforderung für den Gretel-Boti. Und dieser bestand seine erste Prüfung mit Bravour.
Ihr kleinen Pupsnasen! Seid ihr sicher, dass ihr diesen #*\17§%? jemals wieder benötigen werdet? Also chillt ma!
Kurze Antwort, klare Ansage. Aber auch ein wenig irritierend, finden die Abiturienten. Dürfen wir jetzt den Dingsda im Abi benutzen oder nicht? Das wäre bildungstechnisch eine Sensation. Nein, Revolution! Dürfen wir? Experten fragen! Die Masterbrains waren allerdings bis gestern nicht zu einer befriedigenden Stellungnahme bereit.
Letztlich entscheidet sowieso immer und bei allem die Schulleitung. Leider keine Zeit zurzeit! Man schreibe nämlich gerade intensiv an einem speziellem Freizeitgestaltungsprogramm für Leitungsgruppen (Arbeitstitel: „Lustige Klausurwochen“). Und der ChatGBS helfe auf der Ebene auch schon prima. Aha.
Wir sind gespannt, ob in der Gretel die nächste (R)Evolutionsstufe der künstlichen Intelligenz zündet. Die Gretel kann auch Zukunft!