Beginnen wir mit Erfreulichem. Heute schrieben unsere 10. Klässler ihre MSA-Deutsch-Klausur. Zuvor wurden die Schüler:innen in Kleingruppen und unter aufmerksamer Leitungsaufsicht durchgetestet. Abteilungsleiterin Sachweh konnte durchatmen. Alle Tests waren negativ. Die Deutschklausuren sollten dagegen alle möglichst positiv ausfallen, so Sachweh.
Später wurde die Bühne in der „Test-Aula“ dann umdekoriert für eine kleine Feierlichkeit, die am Montagvormittag stattfindet, und zwar zu Ehren unserer Namensgeberin, Gretel Bergmann. Die 1936 von den Nazis „aussortierte“ jüdische Spitzenleichtathletin hätte beste Chancen auf eine olympische Medaille gehabt. Mit diesem Schicksal steht sie übrigens nicht allein.
Heute Morgen wurde auf dem Joseph-Carlebach-Platz in Eimsbüttel die Wanderausstellung „Vom Erfolg zur Verfolgung“ eröffnet. Neben Gretel Bergmann stehen dort die bewegten Silhouetten von 11 weiteren jüdischen Spitzensportlern. Ihre Geschichte und ihr Leid wird in „Rückentexten“ beschrieben. Absolut sehenswert – und jederzeit besuchbar, da unter freiem Himmel.
Prof. Dr. Peiffer, ein renommierter Sporthistoriker aus Niedersachsen, eröffnete die Ausstellung zusammen mit Innensenator Grote. Peiffer ist ein ausgesprochener Experte, wenn es um Gretel Bergmann geht, hat ihre Biografie durchleuchtet wie kaum ein anderer und sie mehrfach auch persönlich getroffen. Sein Fazit: Eine sehr bemerkenswerte Frau, die schließlich auch den „Germans“ vergeben konnte.
Mit Peiffer werden unsere Schulsprecher Kim, Madeleine und Mick am Montag ein Online-Interview führen, von der Aulabühne aus. Wir sind traurig, dass wir nicht, wie sonst üblich, eine große „Party“ für die 2017 im Alter von 103 Jahren in New York verstorbene Gretel Bergmann feiern können, freuen uns aber über ein paar ausgewählte Highlights in einem kleinen personellen Rahmen. Am 12. April, dem Geburtstag, dann mehr darüber.